Alberto Hurtado

Alberto HurtadoLuis Alberto Hurtado Cruchaga (* 22. Januar 1901 in Viña del Mar, Chile; † 18. August 1952 in Santiago de Chile) war Jesuit und ist 2005 von Papst Benedikt XVI heilig gesprochen worden. Seine Person verbindet Wissenschaft und soziales Engagement. Als Wissenschaftler hat er mehrere Erziehungs- und Sozialwissenschaftliche Publikationen herausgegeben, daneben gründete das Obdachlosenprojekt “El Hogar de Cristo” und holte Hunderte von obdachlosen Kindern von der Straße. Unsere Jesuitenkommunität in München-Sendling trägt seinen Namen und fühlt sich seinem Vorbild verpflichtet.

Biographie

22.1.1901 Geburt in Viña del Mar
1905 Tod seines Vaters Alberto Hurtado Larraín. Alberto zieht mit seiner Mutter Ana Cruchaga de Hurtado und seinem  jüngeren Bruder Miguel wegen der Verschuldung der Familie zu Verwandten nach Santiago. Er wird von da an nie mehr in einem eigenen Haus leben und immer wieder umziehen müssen.Starker Einfluss seiner Mutter: „Es ist gut, die Hände zum Gebet zu schließen, aber noch besser, sie zum Geben zu öffnen.“
1909 Eintritt in das Kolleg San Ignacio in Santiago dank eines Stipendiums; dort Kontakt mit den Söhnen der Reichen und der Aristokratie
1915 P. Fernando Vives SJ als geistlicher Begleiter, der die Schüler mit der katholischen  Soziallehre (Rerum Novarum) vertraut macht.
1918-1922 Beginn des Jurastudiums – „Er konnte keinen Schmerz sehen, ohne ihn nicht gleich lindern zu wollen noch eine Notlage, ohne ein Mittelzu suchen, um diese zu lindern.“-
(P. Damián Symon, geistlicher Begleiter Albertos während dessen Studienzeit)
1923 – 1935 Beendigung des Jurastudiums. Eintritt in das Noviziat der Gesellschaft Jesu in Chillán. Fortsetzung des Noviziats und  Juniorat in Córdoba (Argentinien); Philosophiestudium in Barcelona  und Theologiestudium und Studium der Erziehungswissenschaften in Löwen. Promotion in Erziehungswissenschaften.Der spätere Generalobere der Gesellschaft Jesu und Albertos Rektor in dieser Zeit, P. Johann Baptist Janssens SJ, sagt über ihn: „In meinen langen Jahren als Oberer habe ich neben mir nie eine Seele von so großer apostolischer Ausstrahlung gesehen wie die von Pater Hurtado.“
1936 Rückkehr nach Chile. Lehrer im Kolleg San Ignacio, im Priesterseminar und an der Universidad Católica. Publikation: Krise des Priestertums in Chile
1937 Tod seiner Mutter. Publikation: Das affektive Leben in der Pubertät
1941 – 1944 Ernennung zum geistlichen Berater der Jugend in der Katholischen Aktion und 1944 Rücktritt. Publikationen: Ist Chile ein katholisches Land?, Punkte zur Erziehung
1945 Mystisches Erlebnis mit einem Obdachlosen: „Der Arme ist Christus“. Gründung des “Hogar de Cristo” am 19. Oktober 1944 als ein caritatives Hilfswerk, das von engagierten Laien geleitet wird. Alberto ist der Generalkaplan des HC. Reise in die Vereinigten Staaten
1947 Publikation: Sozialer Humanismus. Reise nach Frankreich, um an den Sozialen Wochen teilzunehmen; lernt dort die ersten Arbeiterpriester kennen. In Rom Privataudienz mit Papst Pius XII. und Gespräch mit dem Generaloberen der Gesellschaft Jesu P. Johann B. Janssens SJ. Zurück in Chile Gründung einer christlichen Gewerkschaft (Asociación Sindical Chilena).
1950 Publiziert: Syndikalismus
1951 Gründung der Zeitschrift Mensaje (Botschaft), um die aktuellen Probleme aus einer christlichen Sicht heraus zudiskutieren
18. 8.1952 Tod Albertos wegen Bauchspeicheldrüsenkrebs.
20.8.1952 Beerdigung. – „Ein großer Besuch Gottes in unserer Heimat“ (Bischof Manuel Larraín, der lebenslanger Freund von Alberto seit der Schulzeit gewesen ist)
16.10.1994 Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II.
2004 Posthumes Werk: Sozialmoral
23.10.2005 Heiligsprechung durch Papst Benedikt XVI.

Mehr zu Alberto Hurtado auch im Heiligenlexikon und bei Wikipedia.

Gedenktag: 18. August

Tagesgebet am Gedenktag des Hl. Alberto Hurtado

Gott und Vater, im heiligen Priester Albert Hurtado
gabst du uns ein leuchtendes Zeichen der Liebe.
Auf seine Fürsprache gewähre uns,
daß wir deinem Willen folgen,
wie Christus die Menschen lieben
und so mitbauen an deinem Reich,
dem Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.